15. Juli 2016
Kann man einen Aufenthalt in diesem mittelamerikanischen Land gedanklich mit einem Urlaub in der Karibik verbinden? Ja, man kann! Die vorgelagerte Halbinsel Yucatán grenzt an das karibische Meer und hat so unglaublich vieles zu bieten, von den traumhaft-weißen, kilometerlangen Korallensandstränden mit ihren exklusiven All-inclusive-Hotels über die wunderschönen, architektonisch wertvollen Kolonialstädte bis hin zum Inland mit seinen kleinen gemütlichen Unterkünften, von denen aus man die vielen kulturell bedeutenden Maya-Stätten besichtigen kann.
Im Dezember letzten Jahres erhielt ich die einmalige Möglichkeit, mich auf die Spuren der Maya zu begeben. Los ging es in Frankfurt, von wo aus uns die Condor auf direktem Weg nach Cancún brachte. Dort angekommen, erreichten wir nach einem kurzen Transfer unser Hotel, das „Paradisus Cancún“, ein exklusives Hotel in erster Strandreihe, das keine Wünsche offenlässt. Am nächsten Tag startete unser Programm mit einer Überfahrt per Katamaran zur Isla Mujeres. Während der Fahrt bot sich uns ein faszinierendes Naturschauspiel: Etliche Delfine sprangen ausgelassen aus dem Wasser, so, als wollten sie uns alle herzlich willkommen heißen. Kurz vor der Insel machten wir einen Stopp, um in der herrlich blau-türkisen Karibik zu baden und zu schnorcheln. Was uns unter Wasser erwartete, überstieg alle unsere Vorstellungen und ist kaum in Worte zu fassen: eine atemberaubend bunte Fischvielfalt, Korallen in allen Größen, Formen und Farben und sogar ein VW-Käfer am Grund des Meeres ließen sich durch das kristallklare Wasser bestaunen. Und eine ganz besondere Sensation tat sich hier vor unseren Augen auf: In diesem Meeresareal wurden vor ca. zwei Jahren einige große Skulpturen unter Wasser aufgestellt, die über die Jahre zu einem neuen Zuhause für viele Korallenarten werden sollen.
Nach einem leckeren Mittagessen im Hotel „Privilege Aluxes“ auf der Isla Mujeres machten wir uns auf den Rückweg in unser Hotel.
Am nächsten Tag führte uns unser Weg zunächst Richtung Valladolid, mit einem Zwischenstopp im „Río Lagartos“, einem Nationalpark, der besonders für seinen Vogelreichtum bekannt ist. Bei einer Bootsfahrt durch die Lagune konnten wir Flamingos und Pelikane sowie weitere Vogelarten beobachten, selbst ein Krokodil bekamen wir zu Gesicht.
Einen weiteren Zwischenstopp machten wir in Temozón, um die 1997 freigelegte Ausgrabungsstätte „Ek Balam“ zu besichtigen.
Abends erreichten wir die schöne Kolonialstadt Valladolid, die als drittgrößte Stadt Yucatáns gilt und uns mit ihrer bezaubernden Architektur in ihren Bann schlug.
Nach dem Check-out im „Ecotel Quinta Regia“ fuhren wir am nächsten Morgen zur Kukulcán-Pyramide nach „Chichén Itzá“, der berühmtesten archäologischen Stätte der Yucatán-Halbinsel. Sehenswert sind hier unter anderem der größte Ballspielplatz der Maya, die „Halle der 1.000 Säulen“ mit dem Kriegertempel sowie das Observatorium „El Caracol“. Im Anschluss an dieses Maya-Highlight fuhren wir weiter zu der Cenote „Ik Kil“, in deren unterirdischem Wasserbecken wir uns vor der Kulisse 20 m hoher Steilwände nach Herzenslust abkühlen konnten.
Gestärkt von köstlichen Tacos, Tostadas und den für Yucatán berühmten Tamales (abgerundet durch den Genuss eines „Mezcal“, eines für Yucatán charakteristischen Agaven-Schnapses), die wir mittags in einem landestypischen Spezialitätenrestaurant verköstigten, ging es nun weiter zur Sisal-Hacienda „Yaxcopoil“, die ursprünglich für die Rinderzucht genutzt wurde. Das Hauptgebäude ist von weitläufigen Gärten umgeben und dient heutzutage als Museum und Archiv, in dem wertvolle Eindrücke vom Leben auf einer Hacienda gegen Ende des 19. Jahrhunderts vermittelt werden.
Im Anschluss führte uns unser Weg nach „Uxmal“ – zu den Ruinen einer ehemals großen und kulturell bedeutenden Stadt der Maya, südlich von Mérida. Besonders nennenswert ist hier die „Pyramide des Zauberers“, die „Piramide del Mago“.
Natürlich besuchten wir auf unserer Rundreise auch Mérida, die Hauptstadt Yucatáns, die als Tor zur Welt der Maya gilt und mit ihrem einzigartigen Markt und ihren sehenswerten Prachtbauten, so die Kathedrale San Ildefonso, die als die älteste des Kontinents und einer der wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Mérida gilt, beeindruckt. Da in Mexiko natürlich auch der Besuch einer Tequila-Destillerie auf keinen Fall fehlen darf, haben wir auch einen Abstecher in eine der kleinen Agaven-Schnapsbrennereien gemacht.
Unsere letzten zwei Nächte verbrachten wir in Playa del Carmen im „Barceló Maya Beach Resort“, einem hervorragenden Hotel, direkt am feinsandigen Strand gelegen. Von dort aus ging es nach „Tulum“, der einzigen Maya-Stätte, die direkt am Meer erbaut wurde. Oben auf der Klippe thront das größte Gebäude Tulums: „El Castillo“, der „Tempel des herabsteigenden Gottes“. Der berühmte Maya-Kalender stammt übrigens von hier, die Maya sollen hier durch die Fenster der Gebäude die Gestirne beobachtet und aus dem wechselnden Stand von Sonne und Mond ihr enormes astronomisches Wissen gezogen haben.
Wer eine ausgefallene Abendunterhaltung erleben möchte, besucht den Park „Xcaret“ an der Riviera Maya, ganz in der Nähe von Playa del Carmen. Hier wird eine tolle Show über die Geschichte und Zeremonien der Maya präsentiert, die alle Sinne berührt. Wir waren mehr als begeistert von der Show voller Musik, Feuer und Tanz.
Wer einen Badeurlaub mit viel Kultur und Geschichte verbinden möchte, ist in Mexiko auf der Halbinsel Yucatán also genau richtig. Ich freue mich schon jetzt, Sie in nächster Zukunft über dieses tolle Reiseziel informieren zu dürfen und Sie von dem Zauber Yucatáns zu überzeugen